Die URBACT-Toolbox bietet kostenlose, benutzerfreundliche Instrumente für jede Phase der Maßnahmenplanung. Dabei reicht die Bandbreite an Methoden von der lokalen Problemanalyse bis hin zu neuen Leitfäden für die Finanzierung städtischer Maßnahmen.
„Welche einfachen Methoden kann die Stadtverwaltung anwenden, um Interessengruppen in lokale Entscheidungen einzubeziehen?“, „Wie kann meine Stadt ihr neues Projekt zur nachhaltigen Stadtentwicklung finanzieren?", „Wie kann man mit guten Dienstleistern in der Nähe des Wohnortes zusammenarbeiten?" Für jede Herausforderung bei der Verbesserung der partizipativen Politikgestaltung gibt es eine Lösung für Sie in URBACTs neu erweiterter Sammlung von Leitfäden und Werkzeugen! Unsere frei zugängliche Toolbox deckt jeden Schritt der kommunalen Maßnahmenplanung ab, von der Problemanalyse mit den Bewohner:innen bis hin zur Evaluierung der erzielten Wirkungen.
Sie finden hier eine Fülle neuer Instrumente, aber auch bereits bekannte URBACT-Favoriten wie das „Problembaummodell“, das von Interessengruppen verwendet wird, um ein gemeinsames Verständnis für bestimmte Herausforderungen zu erreichen. Die jüngsten Ergänzungen der Toolbox sind Leitfäden und Vorlagen, die Städten und Gemeinden den Zugang zu Fördermitteln erleichtern. Sie wurden von URBACT-Expert:innen entwickelt, um den kommunalen Vertreter:innen mehr Hilfestellung bei der Umsetzung lokaler Handlungskonzepte und Maßnahmen zu bieten. Dies wird besonders hilfreich sein, da mit dem neuen URBACT-Programmplanungszeitraum von 2021 bis 2027 viele europäische Stadtverwaltungen neue Projekte in Angriff nehmen werden.
Regina Trenkler-Fraser und Krisztina Keresztely sind die URBACT-Expertinnen, die die neuen Förderinstrumente entwickelt und erprobt haben. Dabei arbeiteten sie eng mit der URBACT-Beauftragten für den Aufbau von Strukturen und Kompetenzen, Clémentine Gravier, sowie mit der nationalen URBACT-Stelle in Spanien zusammen. Außerdem kooperierten sie mit einigen EU-Städten, nämlich Timisoara in Rumänien, Guimarães in Portugal, Aarhus in Dänemark und mit dem polnischen Danzig.
Wenn sich die Städte und Gemeinden bereits in einem frühen Stadium der
Absolute Neulinge in der Gestaltung und Finanzierung von Projekten können mit dem ersten Schritt beginnen und sich durch die gesamte Toolbox arbeiten. Es ist aber auch möglich, sich nur Tipps zu einem bestimmten Thema zu suchen.
Im Folgenden stellen Regina und Krisztina einige der vielen wichtigen Stationen auf dem Weg zu einer erfolgreichen Finanzierung mit URBACT vor:
1. Die Finanzierungssuche koordinieren
Dieser Abschnitt enthält eine Vorlage für den Aufbau eines Finanzierungskoordinierungsteams mit Einzelheiten zu den relevanten Fähigkeiten und Rollen im Team.
2. Den Zeitplan der Strategie festlegen
Hilfe an der Schnittstelle zwischen der Gestaltung des integrierten Plans der Stadt und dem Zeitplan für die Suche nach Finanzmitteln für Projekte.
3. Informationen über Finanzierungsquellen im Blick behalten
Tipps, wie man relevante EU- und nationale Finanzierungsmöglichkeiten im Blick behält. Außerdem finden Sie in diesem Abschnitt einen URBACT-Leitfaden zu den Strukturfonds.
4. Veränderungen im politischen Umfeld verfolgen
Entdecken Sie das „Nested Wholes“-Diagramm und das Eisbergmodell!
5. Eine Übersicht der Förderinstitutionen erstellen
Ein Modell für die systematische, gezielte Erfassung von Finanzierungsquellen, die für die jeweiligen städtischen Maßnahmen und den Maßnahmenplan relevant sind.
6. Den richtigen Finanzierungsmix finden
Vier Vorlagen für die Auswahl des besten Mixes geeigneter Finanzierungsquellen, ob öffentlich oder privat, Mainstream oder alternativ.
7. Kommunikation und Aufbau von Beziehungen
Eine Reihe von Instrumenten, die dem gesamten Team helfen, die Kommunikation, das Lobbying und die Einflussmöglichkeiten zu verbessern.
8. Beginn der Projektbudgetierung
Verschiedene Tabellen, die dabei helfen, die wichtigsten Informationen zu erfassen, die vor der Kostenkalkulation des Projekts benötigt werden.
9. Einen fundierten Finanzierungsantrag verfassen
Hinweise und Tipps zum Verfassen von Finanzierungsanträgen, ohne über die üblichen Fallstricke zu stolpern. Dabei werden die Empfehlungen aus der Sicht eines Gutachters gegeben.
10. Bewertung eines Förderantrags vor der Einreichung
Eine strukturierte Liste von Fragen, um die Qualität, Konsistenz und Kohärenz von Entwürfen für Förderanträge zu überprüfen, bevor sie abgeschickt werden.
Die neuen Instrumente und Videos wurden auf verschiedenen Workshops für URBACT-Städte vorgestellt, unter anderem bei der e-University 2022, bei der rund 200 Städte teilnahmen. Im Rahmen des URBACT IV-Programms ist die Unterstützung im Bereich der Projektfinanzierung ein wichtiger Schwerpunkt, freuen Sie sich also auf weitere Hilfestellungen in diesem Bereich!
Hier finden Sie die URBACT-Toolbox und hier ein Video von Regina Trenkler-Fraser zur Entwicklung einer Finanzierungsstrategie auf Englisch.
Krisztina Keresztely und Regina Trenkler-Fraser geben ihre neun besten Finanzierungstipps für Kommunen:
1. Haben Sie keine Angst, sich über Finanzierung zu informieren, es ist nicht so kompliziert wie Sie denken!
2. Nehmen Sie sich etwas Zeit und tauchen Sie in das Thema Finanzierung ein.
3. Seien Sie bereit, über Details nachzudenken, angefangen bei der Projektkonzeption bis hin zu den Förderkriterien der verschiedenen Finanzierungssysteme.
4. Seien Sie mit dem nötigen Engagement bei der Sache, aber behalten Sie gleichzeitig ein gewisses Maß an Flexibilität, um die Ziele Ihres Projekts auf verschiedene Weise zu erreichen. Diese Flexibilität und Kreativität kann Ihnen bei der Suche nach geeigneten Finanzierungsquellen eine große Hilfe sein.
5. Informieren Sie sich über verschiedene Finanzierungsquellen.
6. Kommunizieren Sie gut und arbeiten Sie eng mit allen Finanzierungsbeauftragten zusammen, die Ihnen in Ihrer Organisation oder auf der Seite des Förderers zur Verfügung stehen.
7. Ziehen Sie, wenn möglich, neue, alternative und unkonventionelle Finanzierungsmöglichkeiten für einige Aspekte Ihrer Projekte in Betracht. Dies kann inspirierend sein und fördert außerdem den gesellschaftlichen Zusammenhalt, z. B. durch die Zusammenarbeit mit anderen, die soziale oder gemeinschaftliche Finanzierung, Freiwilligenarbeit, Fundraising oder ähnlichen Möglichkeiten.
8. Denken Sie zu Beginn Ihres Projekts über den Gesamtzusammenhang nach und überlegen Sie, wie Sie Ihr Projekt und Ihre Aktivitäten an die jeweilige Situation anpassen können.
9. Denken Sie über die Finanzierung, Kostenkalkulation und Budgetierung als integralen Bestandteil Ihres Projekts nach, und zwar nicht als letzten Punkt, sondern zu Beginn!