Vom 9. bis 12. Oktober 2023 wurde in Brüssel zur europäischen Kohäsionspolitik präsentiert, diskutiert und ausgetauscht.
Thematisch standen der Abbau von Hindernissen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Energiewandel auf der lokalen Ebene, soziale Innovation, postindustrielle Regionen, regionale Talententwicklung für regionales Wachstum und Wachstum in Klein- und Mittelstädten im Fokus.
Neben den thematischen Sessions war die permanente Ausstellung der einzelnen Initiativen, Programme, diverser Institutionen und Verwaltungen Dreh- und Angelpunkt der Europäischen Woche der Regionen und Städte. Unter anderem waren auch URBACT und die Europäische Stadtinitiative (EUI) prominent vertreten. Neben thematischen Sessions rund um die Themen des Klima- und Energiewandels, stellte URBACT erste Informationen zum nächsten Call vor und die EUI präsentierte Portico, die zentrale Wissens- und Austauschplattform rund um städtische Themen.
Informationen aus erster Hand zum nächsten URBACT Call für Innovationstransfernetzwerke
Die URBACT-Sessions widmeten sich Fragen zu einer gerechten Energiewede mit und für Bürger:innen und der Nutzung von Technolgoie für den grünen Wandel. Außerdem wurde aufgezeigt, wie das öffentliche Beschaffungswesen als strategisches Instrument für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit genutzt werden kann.
Von großem Interesse waren außerdem die Details zum nächsten Call im Januar 2024: Dieser öffnet am 10. Januar 2024 und konzentriert sich auf Innovationstransfernetzwerke. Das Ziel dieser Netzwerke ist es, erfolgreiche Lösungen aus Projekten der Urban Innovative Actions aus der Förderperiode 2014-2020 in andere Städte zu übertragen. Bis März sollen interessierte Stadtgemeinden mit abgeschlossenen UIA-Projekten verkuppelt werden und gemeinsam einen Projektantrag einreichen. Die detaillierten Bedingungen werden am 10. Jänner veröffentlicht. Von April bis Juni ist die Bewertungsphase angedacht und mit 1. Juli ist der offizielle Start der genehmigten Netzwerke avisiert. Derzeit laufen im Hintergrund die Bemühungen seitens des URBACT Sekretariats, Städte mit erfolgreichen UIA-Projekten als Leadpartner für den Call zu gewinnen.
Portico: die zentrale Wissens- und Austauschplattform
Ein weiteres Highlight für alle Urbanist:innen und Stadtbegeisterte war der Launch der Wissens- und Austauschplattform Portico. Diese bündelt, thematisch an der Leipzig Charta orientiert, praktische Tools und hilfreiches Wissen für eine aus EU-Sicht zukunftsfähige Stadtpolitik und -entwicklung. Die Datenbank ist jetzt schon reich befüllt, da die bereits entstandenen Outputs der Urban Innovative Actions, der Urbanen Agenda für die EU und von URBACT mit aufgenommen wurden.
Eine weitere hilfreiche Sektion ist das „urbane Panorama“ auf Portico, wo sämtliche EU-weiten Initiativen vorgestellt werden, die sich mit dem urbanen Raum auseinandersetzen. Dazu gehören natürlich die EUI und URBACT, aber auch EUROCITIES als Netzwerk oder Driving Urban Transistions (DUT) als Forschungsförderungsprogramm. Zuletzt ist auch eine Community Section im Aufbau, die den Austausch zwischen Interessierten in Zukunft fördern soll.
Ganz egal, ob aktiv in EU-Programme involviert, allgemein an dem Thema interessiert oder neugierig: ein Blick in die Wissens- und Austauschplattform Portico lohnt sich auf jeden Fall!
Neben vielen spannenden Vorträgen und Impulsen war natürlich auch genügend Zeit zum Austausch mit anderen Teilnehmer:innen. All jene, die diese Woche verpasst haben, können sich hier die Videoaufnahmen der high-level Sessions ansehen. Auch die Fotos sind frei zugänglich.
Dieser Textbeitrag wurde von Alexander Barnsteiner - Urban Contact Point für die EUI in Österreich - verfasst. Er hat an den Sessions rund um städtische Themen im Rahmen der European Week of Regions and Cities teilgenommen.