Die Digitalisierung betrifft eine große Bandbreite an Aspekten unseres alltäglichen Lebens und verändert dieses fortwährend: Von der Arbeit und dem Studium bis hin zur Mobilität, der Produktion und dem Konsum. Wie können Kommunen die digitale Transformation aktiv gestalten? Wie können sie diese Transformation im Sinne einer integrierten, gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung nutzen? Und wie können auch kleine und mittlere Kommunen zu digitalen Pionieren werden? Das Projekt „Start Smart“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) bietet Kommunen dazu spezifische Beratung und Informationen rund um das Thema Smart City an. Da URBACT die Digitalisierung als einen von drei Querschnittsbereichen in das URBACT-IV-Programm aufgenommen hat, und Städte damit dazu auffordert, den Themenbereich in jedem Netzwerk mitzudenken, soll das Projekt „Start Smart“ hier vorgestellt werden.
„Start Smart“ im Kontext des „Smart City Dialogs“
Das Projekt „Start Smart“ ist eingebettet in den „Smart City Dialog“. Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities fungiert im Auftrag des BMWSB als zentrale Anlaufstelle für den Wissensvermittlung, Beratung und die Vernetzung zum Thema Smart Cities. Der „Smart City Dialog“ dient als nationale Dialogplattform und fördert den internationalen Austausch sowie Smart-City-Modellprojekte durch das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“. Mit dem Förderprogramm unterstützt die Bundesregierung aktuell 73 Kommunen mit insgesamt 820 Millionen Euro bei der Entwicklung von Smart-City-Strategien sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen in dem Bereich. Die Modellprojekte nutzen die Informations- und Vernetzungstechnologien des digitalen Zeitalters so, dass sie zu einer nachhaltigen und integrierten Stadtentwicklung beitragen. Die Lösungsansätze dieser Kommunen sollen auch anderen Städten bereitgestellt werden. Deswegen bündelt die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte „Smart Cities“ die gewonnenen Erkenntnisse und macht mit dem Projekt „Smart Start“ das Wissen auch nicht geförderten Kommunen zugänglich.
Vielfältige Beratungs- und Austauschmöglichkeiten durch „Start Smart“
Im Rahmen von „Start Smart“ führt das Projektteam der Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities beispielsweise halbjährliche Online-Veranstaltungen (Kick-off-Workshops) zu den Grundlagen der Smart City oder Themenwerkstätten durch. In Initialberatungen werden gemeinsame mögliche Zielsetzungen, Mehrwerte und Chancen der Smart City im jeweiligen lokalen Kontext erarbeitet. Außerdem organisiert die Koordinierungsstelle moderierte Austauschformate (Peer-Learnings), bei denen Städte aus den Erfahrungen der Modellprojekte lernen und Lösungsansätze diskutieren können. Dabei geht es stets um die konkrete Umsetzung. Fragen aus der Initialberatung können dabei gemeinsam vertieft werden. Ein weiteres Format, dass angeboten wird, sind Regionalkonferenzen. Dort stellen Modellprojekte Praxisbeispiele zu bestimmten Themenbereichen der Smart City vor und teilen ihre Erfahrungen. Die nächste Regionalkonferenz findet am 16. März 2023 zum Thema „Daten in der Smart City – Zwischen digitaler Daseinsvorsorge und Souveränität“ in Gütersloh statt. Kommunen aus der Region werden ihre Projekte vorstellen, zudem gibt es viel Raum für einen Austausch der teilnehmenden Kommunen. Es werden Themen wie Datenethik, urbane Datenplattformen und digitale urbane Zwillinge behandelt und das Parkraum-Modell des Gütersloher Rathausinnenhofs getestet. Die Veranstaltung richtet sich an alle Kommunen, die sich informieren und vernetzen möchten. Hier können Sie sich anmelden.