EU-Kommission launcht „European Urban Initiative“ beim Cities Forum 2023

Edited on 04/04/2023

Bridge Turin with flags Cities Forum.

© Heike Mages

Brücke in Turin mit Cities-Forum-Flaggen.

Enge Verknüpfung mit URBACT angestrebt

 

Beim Cities Forum 2023 im italienischen Turin hat die Europäische Kommission den Startschuss für die sogenannte „European Urban Initiative“ (EUI) gegeben, also die Europäische Städte-Initiative. Das Forum versammelte an die 1.000 Teilnehmer:innen aus ganz Europa. Dabei waren Kommunen, Verbände, Stadtentwicklungsexpert:innen sowie  Vertreter:innen von europäischen Institutionen und Förderprogrammen – auch URBACT war mit einem Stand vertreten. Im Zentrum der Vorträge und Podiumsdiskussionen stand die städtische Dimension in der Kohäsionspolitik der Förderperiode 2021 bis 2027: Wie können europäische Förderprogramme und Investitionen Kommunen in Zukunft bei einer nachhaltigen Stadtentwicklungspolitik unterstützen? Mit der EUI will die Europäische Kommission verschiedene Förderprogramme und Initiativen für Städte bündeln bzw. besser koordinieren, damit die Städte Beratung und Information aus einer Hand in Anspruch nehmen und Förderungen kombinieren können. Mit dem europäischen URBACT-Programm soll es viele Schnittstellen und eine enge Kooperation geben.

 

Verantwortung und Vertrauen

„Wir befürworten eine Kontaktstelle pro Land, die URBACT und die EUI abdeckt“, sagte Teofil Gherca, der neue URBACT-Direktor und Nachfolger von Emmanuel Moulin. „Es ist unsere Pflicht, zusammenzuarbeiten und zu zeigen, was wir den Städten alles anbieten können.“ Die Mitgliedstaaten müssten auf nationaler Ebene die Verantwortung für die Umsetzung der städtischen Dimension übernehmen. Gleichzeitig sei es wichtig, den Kommunen das Vertrauen entgegenzubringen, dass sie selbst am besten wissen, wie sie ihre Herausforderungen angehen können. Kieran McCarthy, Mitglied des Ausschusses der Regionen und Stadtrat von Cork, Irland, machte deutlich, dass sich seit dem letzten Cities Forum im Januar 2020 mit der Pandemie und dem Angriffskrieg auf die Ukraine sehr viel verändert habe. Städte und Förderprogramme müssten deshalb stets in Bewegung bleiben, um sich den wandelnden Herausforderungen zu stellen: „Let’s keep moving!“

 

Was beinhaltet die European Urban Initiative?

Unter die „European Urban Initiative“ fällt zum einen das Förderprogramm der Europäischen Kommission „Innovative Actions“ (bis 2020 „Urban Innovative Actions“), mit dem europäische Städte besonders innovative Herangehensweisen testen können. Der erste Call öffnete im Oktober 2022 und richtete sich an Städte, die Pilotprojekte im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses umsetzen. Ende Juni 2023 sollen die ausgewählten Projekte bekanntgegeben werden. Der zweite Call wird im Mai 2023 öffnen und die Themen grüne Städte, nachhaltigen Tourismus und kompetente Fachkräfte fördern. Ein weiterer Schwerpunkt der EUI liegt auf dem Aufbau von Strukturen und Kompetenzen („capacity building“) in Städten. Dafür werden verschiedene Formate wie etwa Städte-Austausche, Peer-to-Peer-Besuche von Kommunen und Schulungs-Events angeboten.

 

Unterstützung der Urbanen Agenda für die EU

Zudem unterstützt die EUI die Partnerschaften der Urbanen Agenda für die EU. Aktuell laufen die Partnerschaften zu grünen Städten und nachhaltigem Tourismus, die dann auch entsprechend im Rahmen des IA-Calls gefördert werden können. 2023 soll es zwei weitere Partnerschaften zu den Themen nachhaltiges, regionales Essen und sozial gerechte Städte geben. Um all ihre Aktivitäten zu bündeln, wird die European Urban Initiative zudem demnächst die Webseite „Portico“ als Wissensplattform launchen.

 

Weitere Informationen: https://www.urban-initiative.eu/.

 

Submitted by Heike Mages on 28/03/2023
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Heike Mages

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