Der Call für Innovation-Transfer-Netzwerke von URBACT IV war vom 10. Januar bis zum 20. März 2024 geöffnet. Leadpartner können bei diesem Projektaufruf nur Städte werden, die eine Förderung aus dem Urban-Innovative-Actions-Programm (Förderperiode 2014-2020) erhalten haben. Städte aus der gesamten Europäischen Union, Norwegen, der Schweiz, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien konnten ihr Interesse an Netzwerkideen der Leadpartner anmelden.
Innovation-Transfer-Netzwerke in Kürze
Die URBACT-Netzwerke für den Innovationstransfer laufen offiziell im September 2024 an. Die Partner werden über einen Zeitraum von zwei Jahren zusammenarbeiten, um die innovativen Maßnahmen, die zuvor im Rahmen des Urban-Innovative-Actions-Programms finanziert wurden, zu verstehen, anzupassen und wiederzuverwenden. Sie werden sich an Austausch- und Lernaktivitäten beteiligen, mit lokalen Arbeitsgruppen („URBACT Local Groups“) bei der Entwicklung von Investitionsplänen bzw. Fortführungsplänen für ihre Städte zusammenarbeiten und von den Möglichkeiten zum Aufbau von Strukturen und Kompetenzen im Rahmen von URBACT profitieren.
Themen und Interessen der verschiedenen Länder
Die beliebtesten Themenbereiche der Netzwerkvorschläge sind "Arbeitsplätze und Qualifikationen in der lokalen Wirtschaft" sowie "Städtische Armut" mit jeweils drei Anträgen, gefolgt von "Kultur und kulturelles Erbe", "Digitaler Wandel" und "Städtische Sicherheit" mit zwei Anträgen pro Thema. Die Themenvielfalt ist damit noch nicht erschöpft, denn die weiteren Anträge reichen von der Anpassung an den Klimawandel bis hin zum Wohnungsbau und zur Integration von Migranten und Flüchtlingen.
Was die geografische Verteilung der 19 eingereichten Anträge anbelangt, so ist Portugal mit 15 Partnern vertreten, dicht gefolgt von Spanien und Italien mit jeweils 14 Partnern. Griechenland liegt mit elf Bewerberstädten an vierter Stelle. Aus Deutschland reichten zwei Kommunen Anträge für eine Teilnahme an einem Innovation-Transfer-Netzwerk ein. Es ist wichtig zu erwähnen, dass bei diesem Call nicht mehr als ein Netzwerkpartner aus demselben Land an einer Partnerschaft beteiligt sein darf. Zudem gab es keine formelle Verpflichtung, Partner aus besser entwickelten Regionen (zu denen die meisten deutschen Städte zählen) in Netzwerke aufzunehmen. In der Abbildung sehen Sie die detaillierte Aufschlüsselung nach Ländern.
Die nächsten Schritte
Nach dem Ende des Calls hat das Auswahlverfahren begonnen. Das URBACT-Sekretariat hat bereits die Förderfähigkeitsprüfungen der Anträge durchgeführt; in Kürze beginnt das externe Bewertungsgremium mit seiner Arbeit.
Die bewerteten Netzwerk-Vorschläge werden dem URBACT-IV-Begleitausschuss zur Prüfung vorgelegt, der schließlich am 28. Juni 2024 mindestens zehn Innovation-Transfer-Netzwerke genehmigen wird.
Städte aus der Ukraine und der Republik Moldau können sich den genehmigten Innovationstransfernetzwerken anschließen. Dafür müssen Sie allerdings auf einen gesonderten Call warten, der im Juni 2024 für Städte aus diesen Ländern veröffentlicht werden wird.
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Übersetzung aus dem Englischen des Artikels "Call for Innovation Transfer Networks: first updates are here!" des URBACT-Sekretariats.